Die Fahrt nach Bénodet

Immerhin braungebrannt... Es war also beschlossen: Die zweite Hälfte unseres Urlaubes würden wir irgendwo in der Bretagne verbringen. Früh am Morgen begannen wir mit dem Zeltabbau, der seltsamerweise viel besser klappte als der Aufbau, und fuhren los. Während der Fahrt suchten wir uns aus Meffis genialem Campingplatzführer einen Campingplatz mit vier Sternen aus. Es ist einfach lächerlich und armselig, Sterne an Campingplätze zu verteilen, nur damit die Leute glauben, sie würden im Luxushotel wohnen. Man sollte zur Beurteilung keine Sterne, sondern Steine verwenden und dabei dem schlechtesten Platz die meisten Steine zuordnen.

Wir fuhren von Bordeaux über Nantes nach Bénodet, das in der Nähe von Quimper liegt. Während einer mehrstündigen Mittagspause, als wir gerade im Supermarkt das Abendessen einkauften, drehte Hopse plötzlich durch. Zuerst ließ er sich von einem Paßbilderautomaten fotografieren, dann kaufte er einen Gummiknochen für Hunde, auf dem er knurrend für den Rest des Tages wild herumkaute und dadurch nur noch quietschende Geräusche von sich gab.

La nuit est belle

Als wir schließlich gegen halb drei Uhr morgens in Bénodet ankamen, war es noch viel zu früh für eine Anmeldung auf dem Campingplatz. Deshalb mußten wir uns eine andere günstige Übernachtungsmöglichkeit suchen. Wir fuhren also ans Meer, wo erstaunlicherweise noch einiges los war.

Am Strand wurde eine Party gefeiert, die Uferpromenade war mit Leuten buchstäblich überfüllt und auf der Straße am Meer entlang herrschte noch reger Verkehr.

Während wir noch überlegten, sagte Jürgen ,,Im Auto kann man sehr gut zu viert schlafen`` und legte sich hinein, wobei er die hintere Sitzreihe komplett und die vordere zur Hälfte belegte. Dann zwängte sich noch Joachim durch die Tür und nahm seine bevorzugte Schlafposition ein, indem er mit beiden Armen das Lenkrad umschlang, so daß überhaupt kein Platz mehr übrig war. Meffi und Hopse blieb somit nichts anderes übrig, als sich auf jeweils einer Parkbank niederzulassen, was übrigens gar nicht so unbequem war. Hopse behauptete jedenfalls am nächsten Tag, auf der Parkbank besser geschlafen zu haben als die ganze zurückliegende Woche in dem Sandhaufen.

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© 1999 T. Eitel