Um acht Uhr machte endlich das Café auf der anderen Straßenseite auf und wir konnten frühstücken gehen. In dem kleinen, muffigen Café entbrannte sofort wieder die alte Diskussion über Kunst, nur weil an den Wänden ein paar wirklich nicht erwähnenswerte Bilder hingen.
Als der Streit nach kaum drei Stunden ergebnislos beendet war, machten wir uns endlich auf den Weg zum Campingplatz.
Im Vergleich zum vorherigen Platz war es wirklich der reine Luxus. Er lag
außerhalb der Stadt direkt am Meer, das man erreichen konnte, ohne vorher
irgendwelche Sandberge überklettern zu müssen. Der Strand bestand aus Kies und
der Boden war hart und steinig, aber das Meer war wirklich
wunderschön.
Der Campingplatz hatte auch einiges zu bieten, wie zum Beispiel einen Gymnastikraum, eine Bibliothek, Toiletten mit richtiger Wasserspülung, eine sehr gemütliche Bar und auch einen Supermarkt.
Wenn man duschen wollte mußte man jeweils für zehn Minuten 4F bezahlen,
was wir natürlich nicht einsahen, vor allem weil es egal war, ob das Wasser
wirklich lief oder nicht, immer nach Ablauf der Zeit ging gar nichts mehr. Deshalb
boykottierten wir diese unverschämte Einrichtung. Geduscht wurde immer
nur dann, wenn es nach mehreren Tagen auch wirklich nötig war. Aber trotz
aller positiver Aspekte bleibt ein Campingplatz immer noch ein Campingplatz
und damit eine menschenunwürdige Art der Unterbringung.
Die ersten zwei Tage verbrachten wir damit, den Strand zu testen und Stammkunden
in der Bar zu werden, indem wir alle Getränke durchprobierten. Das Leben
auf dem Platz war ziemlich langweilig, weil er quasi nur von spießigen
deutschen Pädagogenfamilien bewohnt wurde. Ausflüge konnten wir auch
keine unternehmen, da Meffi pötzlich erkrankt war und wie sich später
herausstellte an seiner wohlbekannten Sommergrippe litt.
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© 1999 T. Eitel