Orgien im Dünensand

Hopse in geborgter Leisure-Suit, Meffi mit Poncho und Petrofunzel

Abends, nach dem Essen, wollte Meffi wieder auf die Düne, weil er immer noch auf der Suche nach der Party seines Lebens war. Außer Hopse wollte niemand mitkommen, und so gingen sie, nachdem sie den Rest des Weinkanisters mit Sangria aufgefüllt hatten, los, um ein tolles Fest zu feiern. Auf der Düne trafen sie auch prompt auf eine Gruppe mit internationaler Besetzung. Da waren drei Schweizerinnen, deren dummes Gerede bei Hopse Kopfschmerzen hervorrief, mehrere Franzosen und noch ein paar Leute aus Hannover und Bremen.

Einer der Franzosen, der relativ gut deutsch sprach, erzählte und laberte, als ob er seit Jahrzehnten mit keinem gesprochen hätte, denn es schien nicht so, als ob er die Absicht hätte, aufzuhören und andere zu Wort kommen zu lassen. Dieser Kerl, der eine Kameltreiberkutte trug, war in Hopses Augen äußerst verdächtig, weil er zu gut Deutsch konnte. Ihm war es klar, daß es sich bei diesem Typen nur um einen Deutschen handeln konnte, der sich als Franzose ausgab, um Frauen aufs Kreuz zu legen.

Meffi hatte zwischenzeitlich, dank seines Kanisters, gute Kontakte geknüpft und war bei der Gruppe aus Hannover gelandet, zu der sich Hopse schließlich auch gesellte, nachdem er die Düne vergeblich nach Steinen abgesucht hatte, um den Idioten mit der Gitarre, der sich wohl für die Reinkarnation von John Lennon hielt und ein Lied nach dem anderen laut plärrend von sich gab, mit einem gezielten Wurf außer Gefecht zu setzen.

Ausziehn, Hinlegen

Hannoveraner Schönheiten (Leider kein Bild vorhanden)

Es waren drei Mädchen und ein Junge, die von Hopses Charme und Intellekt, der sich durch lautes Rülpsen nach jedem Schluck Wein bemerkbar machte, begeistert waren und nachdem der Kanister geleert war, sogar dazu bereit waren, Meffi und Hopse zum Zelt zu folgen, weil sie glaubten dort Nachschub zu bekommen.

Wie sich herausstellte, handelte es sich bei den Mädchen um Verlagskauffrauen und nachdem Meffi anfing, von seiner Ausbildung als Energieanlagenelektroniker Fachrichtung Anlagetechnik zu erzählen, meinte der Junge: ,,Ja, ich bin auch Elektriker.`` In diesem Moment hörte man, wie Joachim, der wohl zwischenzeitlich aufgewacht war, einen Lachkrampf bekam.

Meffi war von dieser Beleidigung schwer getroffen und begann, den Unterschied zwischen einem Elektriker und einem Energieanlagenelektroniker Fachrichtung Anlagetechnik zu erklären. Hopse, der sich übrigens am nächsten Tag an nichts mehr erinnern wollte, war mittlerweile müde in seinen Schlafsack gekrochen, jedoch nicht, ohne vorher noch Jürgen aufzuwecken, der aber selber schuld war, weil er seinen Schlafsack genau am Zelteingang plaziert hatte, so daß man beim Eintreten unweigerlich über ihn stolpern mußte.


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© 1999 T. Eitel