Ankunft

Den Aufbau eines so komplizierten Zeltes sollte man vorher geübt haben Am späten Nachmittag war es dann soweit: Wir waren an unserem ersten Urlaubsziel Pyla-sûr-Mer¹ angekommen. Bald hatten wir einen geeigneten Campingplatz gefunden und begannen mit der Aufstellung des Zeltes. Die tagelangen Aufbauübungen in Joachims Garten machten sich bezahlt: Schon beim zweiten Versuch stand unsere Kohthtte² relativ gut und wir konnten uns an die Erkundung des Geländes machen.
Aufgrund des armseligen Aussehens unseres Fahrzeuges und der für Campingplätze ungewöhnlichen Architektur unseres Zeltes wurden wir von den anderen Bewohnern mitleidsvoll für Ossis gehalten und mit entsprechend aufmunternden blöden Sprüchen bedacht.

Camping an der Düne

Der Campingplatz lag am Fuße der berühmten Riesendüne von Pilat, was sich besonders dadurch bemerkbar machte, daß uns im Zelt der Sand bis an die Knöchel reichte. Auf der anderen Seite der Düne war ein mickriger, ungefähr zwanzig Meter breiter Strand, den man natürlich nur erreichen konnte, indem man zuerst mehr als hundert (Höhen!-)Meter durch glühend heißen Sand aufwärts kletterte und anschließend mehr als hundert Meter durch glühend heißen Sand abwärts kletterte.

Stinking summer fun

Beim zweiten Versuch tut´s noch mehr weh! Hopse beschwerte sich über die grauenhaft verdreckten Toiletten und Duschen sowie über den Sand, die Düne und über alles andere. Es war ihm unbegreiflich, daß es Menschen geben konnte, die auf diese Weise ihren Urlaub verbringen wollten. Also startete er seine verzweifelte Umfrageaktion Warum gehen Leute auf Campingplätze.

Spaß und Leute

Endlich geschafft! Der erste Befragte war zufälligerweise Meffi. Hier seine Antwort: ,,Weil ich gerade Urlaub habe. Ich möchte mich entspannen, in der Sonne liegen und bräunen. Außerdem möchte ich Spaß haben und Leute kennenlernen.``
Diese Antwort war in ihrer Klarheit so niederschmetternd, daß Hopse die Umfrage sofort für beendet erklärte und sich schmollend auf die Kühlbox setzte.


1) über die Rechtschreibung dieses Namens können sich nicht einmal die Atlanten einigen
2) typisches Pfadfinderzelt, dessen Schreibweise ebenfalls völlig unklar ist


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© 1999 T. Eitel