Am späten Nachmittag war es dann soweit: Wir waren an unserem ersten Urlaubsziel
Pyla-sûr-Mer¹ angekommen. Bald hatten wir einen geeigneten Campingplatz
gefunden und begannen mit der Aufstellung des Zeltes. Die tagelangen Aufbauübungen
in Joachims Garten machten sich bezahlt: Schon beim zweiten Versuch stand unsere
Kohthtte² relativ gut und wir konnten uns an die Erkundung des Geländes
machen.
Aufgrund des armseligen Aussehens unseres Fahrzeuges und der für Campingplätze
ungewöhnlichen Architektur unseres Zeltes wurden wir von den anderen Bewohnern
mitleidsvoll für Ossis gehalten und mit entsprechend aufmunternden blöden
Sprüchen bedacht.
Der Campingplatz lag am Fuße der berühmten Riesendüne von Pilat, was sich
besonders dadurch bemerkbar machte, daß uns im Zelt der Sand bis an die
Knöchel reichte. Auf der anderen Seite der Düne war ein mickriger, ungefähr
zwanzig Meter breiter Strand, den man natürlich nur erreichen konnte, indem
man zuerst mehr als hundert (Höhen!-)Meter durch glühend heißen Sand aufwärts
kletterte und anschließend mehr als hundert Meter durch glühend heißen Sand abwärts
kletterte.
Hopse beschwerte sich über die grauenhaft verdreckten Toiletten und
Duschen sowie über den Sand, die Düne und über alles andere.
Es war ihm
unbegreiflich, daß es Menschen geben konnte, die auf diese Weise
ihren Urlaub verbringen wollten. Also startete er
seine verzweifelte Umfrageaktion Warum gehen Leute auf
Campingplätze.
Der erste Befragte war zufälligerweise Meffi. Hier seine Antwort: ,,Weil ich gerade
Urlaub habe. Ich möchte mich entspannen, in der Sonne liegen und bräunen.
Außerdem möchte ich Spaß haben und Leute
kennenlernen.``
Diese Antwort war in ihrer Klarheit so
niederschmetternd, daß Hopse die Umfrage sofort für
beendet erklärte und sich schmollend auf die Kühlbox setzte.
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© 1999 T. Eitel