Da es bereits Abend war und keiner mehr die geringste Lust hatte, noch etwas
zu unternehmen, traten wir jetzt endgültig die Heimreise an. Geplant war
folgende Strecke: Le Mans, Orléans, Troyes, Nancy, Straßbourg,
Freudenstadt.
Gegen 21 Uhr kamen wir in Le Mans an. Beim Halten an einer Tankstelle entdeckte
Hopse eine Mac Donalds Werbetafel in Form eines großen Pfeiles. Diesmal waren
wir uns einig. Dies sollte unsere letzte, noch einmal richtig französische
Mahlzeit sein. Wir stürmten in den Laden und aßen so lange, bis wir unsere
letzten Francs ausgegeben hatten. Die Strafe für diesen Frevel kam schon nach
einer Stunde. Hopse klagte über furchtbare Bauchschmerzen und Übelkeit, was
Joachim dazu veranlaßte, anzuhalten und seine medizinisch fundierten Kenntnisse
einzusetzen, um dem ersten Opfer von Big Mac zu helfen. In einer Flasche mit
Apfelsaft löste er mehrere Löffel Salz auf und gab Hopse das Gemisch zu
trinken. Wer schon einmal im Meer aus Versehen etwas Wasser geschluckt hat,
kennt die Wirkung von Salzwasser bestimmt. Jedenfalls krümmte sich Hopse wie
ein Yoga-Meister, um dem Schicksal seinen Lauf zu lassen. Kurze Zeit später
war sein Magen entleert und er beklagte sich, daß er sich noch elender fühle
als vorher. Trotzdem wurde die Fahrt fortgesetzt, damit alles planmäßig
ablaufen konnte. Die ganze Nacht hindurch wurde abwechselnd gefahren und
geschlafen, mit Ausnahme von Hopse, der sich zum Schlafen auf die Rückbank
gelegt hatte.
Als wir am Morgen in Nancy ankamen, weigerte er sich, am letzten gemeinsamen
Frühstück teilzunehmen, da kurz zuvor gegen seinen Willen entschieden wurde,
in Straßbourg nicht mehr anzuhalten. Danach ging alles ganz schnell. Jeder
wollte ohne Umwege nach Hause und wir versprachen uns, uns nie mehr zu treffen,
geschweige denn in Urlaub zu fahren. Alle wurden daheim abgeliefert. Der
schreckliche Urlaub war endlich vorbei.
Doch leider hielt das Glück nicht lange. Wir trafen uns doch wieder, es
wurde Versöhnung gefeiert und auch schon der nächste Urlaub geplant.
Ende.
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© 1999 T. Eitel