Keiner
konnte es glauben. War wirklich schon der Zeitpunkt gekommen, an dem es Abschied
nehmen hieß? Nein! Das dicke Ende stand uns noch bevor. Am Morgen bauten
wir unsere Kohte ab, verstauten unser Gepäck im Auto, setzten uns hinein
und wollten losfahren. Aber der Motor weigerte sich strikt, anzuspringen. Uns
blieb nichts übrig, als auszusteigen und das Fahrzeug anzuschieben, was
natürlich für unsere Nachbarn, die in der Zwischenzeit durch das laute
Keuchen des Anlassers aufgewacht waren, höchst belustigend war. Immerhin
sprang die Kiste dann wenigstens an und wir konnten wegfahren.
Meffi wollte uns unbedingt noch Le Mont-Saint-Michel zeigen, weshalb wir
nicht direkt Richtung Heimat fuhren, sondern einen kleinen Umweg über die
Normandie in Kauf nahmen. Wir kamen durch viele sehenswerte Städte, wie zum
Beispiel Dol de Bretagne, konnten aber nicht anhalten, da wir Mont-Saint-Michel
unbedingt sehen mußten.
Als wir nach mehrstündiger Fahrt in einen scheinbar unendlich langen Stau
gerieten, wußten wir, daß es nicht mehr weit sein konnte. Für
die letzten zehn Kilometer brauchten wir nochmals eine Stunde. Wir fanden sogar
einen gebührenfreien Parkplatz, der nur noch etwa drei Kilometer entfernt
war. Nachdem wir etwa eine Minute zu Fuß unterwegs waren, setzte plötzlich
ein Orkan ein, wie man ihn selten erlebt hat. Es regnete und stürmte und
schon waren wir klatschnass bis auf die Knochen. Hopse rief nur noch Verwünschungen
gegen Meffi, die dieser aber im pfeifenden Atlantikwind großzügig
überhörte. Nun war es wirklich egal, ob wir zurück zum Auto,
oder weiter vorwärts gingen.
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© 1999 T. Eitel