Meffi war mittlerweile wieder fit genug, was er dadurch bewies, daß er
vorschlug den Pointe du Raz, einen besonders westlichen Zipfel von Frankreich,
zu besichtigen. Wir fuhren also hin und regten uns natürlich auf, als wir
auch noch Eintritt in Form einer Parkgebühr zahlen mußten. Pointe
du Raz ist eine sehr zerklüftete, weit ins Meer hineinragende Klippe, auf
der man ziemlich halsbrecherisch herumklettern kann. Meffi, der diese Tour schon
unzählige Male mit allen seinen Bekannten durchgeführt hatte, erklärte,
daß man unbedingt bis ans äußerste Ende klettern müsse,
um die Sache gemäß seiner Vorstellung richtig gesehen zu haben. Hopse
und Joachim waren anderer Meinung und ließen Jürgen mit Meffi alleine
herumkraxeln, während sie sich lieber auf einer Felsplatte sonnten.
Da es auf einer Klippe außer abstürzenden Touristen nichts interessantes
zu sehen gibt, machten wir uns bald wieder auf den Rückweg. Unterwegs hielten
wir an einer Crêperie und mampften kurz ein Crêpe-Menü, bei dem
wir total durcheinanderkamen, weil die Bedienung ständig irgendwelche Crêpes
anschleppte und keiner genau wußte, was er eigentlich bestellt hatte. Aber
irgendwas konnte nicht stimmen, da Joachim zwei Schoko-Crêpes hintereinander
bekam, während Jürgen oder Hopse vermutlich seine eigentlich bestellten
aßen.
Der
nächste Tag führte uns nach Quimper, wo wir dringend zur Post mußten,
um Geld abzuheben. Hopse sagte brav sein Sprüchlein ,,Je désire retirer
de l'argent de mon compte``, worauf die Postbeamtin ihn für sein fast perfektes
Französisch lobte.
In der Kathedrale von Quimper stritten sich Joachim und Hopse, die sich immer schon gerne als große Kunstkenner ausgaben, solange über den Baustil, bis sie entdeckten, daß keiner Recht hatte, da die Kathedrale im 12. Jahrhundert begonnen und erst im 19. vollendet wurde und daher eine Mixtur aus allen Stilen der dazwischen liegenden Jahrhunderte aufwies. Bei unserer kurzen Stadtbesichtigung entdeckten wir mal wieder einen Rummel, womit der Rest des Tages gerettet war.
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© 1999 T. Eitel