Als Stadtmensch weiß man, daß es nachts weniger hell ist
als am Tag, bzw. daß die Beleuchtung die Farbe in Richtung
orange wechselt und man nur noch an Tankstellen einkaufen
kann.
Landbewohner wissen zusätzlich, daß in klaren
Nächten am Himmel sogenannte Sterne sichtbar werden. Beim
Hochschauen sollten wir uns darüber freuen, daß sie zu den
wenigen Dingen im Universum gehören, die sich
noch nicht im Besitz amerikanischer Konzerne befinden.
Da unsere Insel relativ weit vom Festland entfernt liegt und nicht
mehr vom Streulicht der Städte und Industriegebiete erreicht
wird, empfindet man hier die Nächte ganz anders.
Die Dunkelheit des Himmels kommt dir sehr viel näher und umgibt
dich viel enger. Wenn Deine Arme lang genug sind, genügt es, sie
auszustrecken, um die Hände im schwarzen Nichts verschwinden zu lassen.
Manchmal wachst du auch morgens auf, gehst vor die Tür und
siehst deine Hand immer noch nicht, obwohl es schon hell ist.
Dieses Phänomen wird von den Insulanern "abnebeln"
genannt, wobei die Grenze zwischen Nebel und Regen allein durch die
Anzahl der Wassertropfen im umgebenden Raum festgelegt ist.
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