Uta Meier hatte davon nichts mitbekommen. Die 23-jährige Germanistik-Studentin war schon längere Zeit damit beschäftigt,
sich Sorgen zu machen. Sorgen darüber, ob ihr
Studentenausweis in England akzeptiert werden würde.
Nicht auszudenken, wenn ihr dadurch zusätzliche Kosten enstehen sollten.
Ihr Vater, der Gomaringer Rasenmäherfabrikant Hans-Karl Meier,
ließ ihr nämlich monatlich nur 2400,- zukommen. ("Sie soll
lernen, mit
Geld umzugehen!")
Mit so wenig Geld befand sie sich, trotz aller Bescheidenheit, stets am Rande
ihres Existenzminimums. Da half auch die Uni-nahe Eigentumswohnung des Vaters,
in der sie mietfrei wohnte, nichts.
Deshalb hatte sie sich von der Mitfahrzentrale an uns vermitteln lassen,
um kostengünstig nach England zu kommen, wo sie ihren Freund
besuchen wollte.
Komisch nur, daß mein Vorschlag, sich kostengünstiger einen
neuen Freund in Deutschland zu suchen, dann solche Empörung bei ihr
auslöste.
Sie hatte uns gleich darauf hingewiesen, daß sie nur bis nach
Calais fahren wolle und dann anschließend in Dover wieder
einzusteigen beabsichtige, um nicht an den Fähr-Kosten für das Auto
teilhaben zu müssen. ("Die Überfahrt machen wir aber getrennt.")
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