Fähren, Gräber, Leuchtsignale

Endlich an Bord
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Im Zeitraffer

Früh Morgens um fünf aufgestanden, 891,4 km gefahren, dabei 8 h 37 min lang im Auto gesessen.
Wie immer, um Kassel nicht herum- sondern mittenhindurch gefahren, sich im weiteren Verlauf der Fahrt beim Anblick von bekannten Gebäuden und vertrauten Autobahnschildern übers Wiedersehen gefreut.
Aus Rücksichtnahme auf einen klaustrophobischen Reiseteilnehmer nicht den Elbtunnel benutzt sondern eine weitläufige Umfahrung gewählt und deshalb weitere zwei Stunden durch Hamburg hindurch mehr gestanden als gefahren.

Zwischendurch gelegentlich angehalten, um Sprit nachzufüllen oder Stoffwechselprodukte zu entsorgen. Gegen Ende der Fahrt für teures Geld ein paar Bier an der Tankstelle geholt, weil Sonntags die Läden geschlossen haben und die Reise zwar gut geplant aber schlecht vorbereitet wurde.
Immer wieder auf die Uhr geschaut, die Fährtermine nach hinten durchrotiert und mit dem Gedanken gespielt, am Fähranleger übernachten zu müssen, sich aber gleichzeitig unter dem zunehmenden Einfluss des Alkohols der wohligen Wärme im Körper hingegeben und entspannt zurückgelehnt.

Endlich am Fähranleger angekommen, das Gepäck ausgeladen, das Auto in einem riesigen Hangar hinter dem Deich abgestellt, n Matjesbrötchen gekauft, mit tonnenschweren Reisetaschen beladen gegen den Wind angelaufen und im gutgeheizten Büro der WDR die Tickets für die Überfahrt gelöst.
Einige Minuten im Wartehäuschen gestanden, die Luft mit Zigarettengestank und bierseligem Gefasel verpestet, bei der Ankunft der Fähre nicht angefangen, zu drängeln sondern der alten, englischen Schule gemäß gewartet und gemächlich an Bord gegangen. Drinnen die Reisetaschen, Koffer und Rucksäcke in die Regale gestopft, das letzte Bier aufgemacht und langsam die Treppen bis ganz nach oben hinaufgestiegen.

Mobiltelefon ausgeschaltet. Uff!


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© 2001 T. Eitel